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Produkthaftung in der Automobilindustrie


Beschreibung

Fahrzeuge werden im Rahmen der technologischen Entwicklung und ständigen Erweiterung von aktiven und passiven Systemen immer komplexer. Die Entwicklung erfordert ständig den Einsatz neuer und zusätzlicher Technologien, besonders im Bereich autonom fahrender Fahrzeuge und neuer Antriebssysteme. In diesem Umfeld erhält die Mangelfreiheit der Systeme eine immer größere Bedeutung, weil nicht nur die Anzahl, sondern auch die Schwere möglicher Mängel durch die steigende Komplexität zunimmt. Auch umgesetzte Gleichteilstrategien können bei Mängeln rasch zu einer großen Anzahl betroffener Fahrzeuge führen. Ein Zeichen dafür ist die steigende Zahl von Rückruf- und Serviceaktionen in den letzten Jahren. Jeder Hersteller (auch Quasi-Hersteller) trägt die Verantwortung für Mangelfolgeschäden seiner Produkte bei sachgemäßer Anwendung. Diese Verantwortung ist in allen Ländern gesetzlich festgeschrieben und hat sowohl zivilrechtliche als auch strafrechtliche Konsequenzen. Beispiele dafür sind die in den letzten Jahren, bis zur jüngsten Vergangenheit, in der Öffentlichkeit bekannt gewordene und intensiv diskutierte Schadensfälle mit dramatischen Folgen für Geschädigte und Unternehmen. Darüber hinaus durchgeführte und laufende Rückrufaktionen einer großen Zahl von Fahrzeugen. Damit ist offensichtlich, dass eine Rückrufaktion bei einem Massenprodukt zur Behebung von Sicherheitsmängeln schwerwiegende bis existenzielle Konsequenzen hat. Folglich müssen Hersteller für Fehlerfreiheit in der gesamten Organisation sorgen. Dabei werden unter anderem Fragen aufgeworfen wie:

  • Wer im Unternehmen ist für die Produktsicherheit verantwortlich?
  • Ist ihre gesamte Organisation aufgestellt, um sicherheitsrelevante Fehler zu vermeiden, bzw. das Risiko zu mindern?
  • Ist die Compliance hinsichtlich Produkthaftung im gesamten Unternehmen sichergestellt?
  • Können im Fall von Anschuldigungen schnell, gezielt und umfassend Beweise bereitgestellt werden?
  • Wie können ungerechtfertigte Ansprüche abgewehrt werden?
  • Was ist aus den, vor allem in der Öffentlichkeit sehr beachteten, Produkthaftungsfällen zu lernen?

Wer sollte teilnehmen?

Das Seminar richtet sich an alle Verantwortungsträger in der Automobilentwicklung, Herstellung und bei Zulieferern, die sich über die Folgen der Produkthaftung informieren möchten und vorbeugende Maßnahmen kennenlernen wollen.

Ziele

Ziel dieses Kurses ist die Vermittlung der Bedeutung der Produkthaftung für Unternehmen und Mitarbeiter sowie das Verständnis für präventive Maßnahmen.

Inhalte

Grundlagen der Produkthaftung (Produkthaftungsgesetz) Zivilrechtliche und strafrechtliche Verantwortung des Unternehmens und persönliche Haftung der Mitarbeiter Sachmängelhaftung Folgen des Produktsicherheitsgesetzes Produkthaftung in Europa und in USA U.S. TREAD Act, Meldepflichtgesetz für Hersteller und Zulieferer für Meldungen an die NHTSA (amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde) U.S. Motor Vehicle Whistleblower Act (Bedeutung für Unternehmen) EU-Whistleblower-Richtlinie Bedeutung von Normen und Standards (u. a. ISO26262 Funktionale Sicherheit) Produkthaftung bei Werbung und in der Öffentlichkeitsarbeit von Unternehmen Qualitätsmanagement, Bedeutung unter dem Gesichtspunkt der Produkthaftung Produkthaftung in der Zulieferkette Instruktionen, Warnungen Folgen neuer Technologien (Fahrerassistenzsysteme, autonome Fahrzeuge) Risikominderung im Unternehmen, Prävention Vorbeugende Produktsicherheitsmaßnahmen während der Produktentwicklung Produktbeobachtung und resultierende Konsequenzen Dokumentation, beweiskräftige Nachweise Versicherung des Produkthaftungsrisikos Rückrufentscheidung, Rückrufabwicklung

Referenten

Hans-Georg Lohrmann
Quality-Reliability-Safety Consultant

Lohrmann Hans-Georg Lohrmann war Leiter der Abteilung Reliability & Conformity of Production bei der ZF TRW Automotive GmbH. Er verfügt über langjährige Erfahrung auf dem Gebiet der Sicherheit, Zuverlässigkeit und Produkthaftung im Automobilbereich. Er ist seit September 2015 im Ruhestand und ist freiberuflich weiterhin tätig. Schwerpunkte seiner Tätigkeit im Bereich der Rückhaltesysteme für den Insassenschutz sind Unterstützung der Zuverlässigkeits-, Sicherheitsplanung und Nachweisverfahren und Litigation Support.

Termine & Orte

Datum Sprache Preis Code
21.10. - 22.10.2024 Deutsch 1690 EUR  (1390 EUR bis 23.09.2024 ) 4283
Ort  
Alzenau (carhs.training gmbh, Siemensstraße 12, 63755 Alzenau) » Anmelden
Referent  
Hans-Georg Lohrmann (Quality-Reliability-Safety Consultant)
 
Kurszeiten  
Montag 09:00 - 17:00 Uhr
Dienstag 09:00 - 17:00 Uhr
Datum Sprache Preis Code
24.02. - 27.02.2025 English 1450 EUR  (1750 EUR ab 28.01.2025 ) 4480
Ort  
Online (Online-Seminar) » Anmelden
Referent  
Hans-Georg Lohrmann (Quality-Reliability-Safety Consultant)
 
Besonderheiten  
Seminarzeiten:
Montag, 24.02.2025, 09:00 - 13:00 Uhr
Dienstag, 25.02.2025, 09:00 - 13:00 Uhr
Mittwoch, 26.02.2025, 09:00 - 13:00 Uhr
Donnerstag, 27.02.2025, - Uhr
Die angegebenen Zeiten beziehen sich auf die Zeitzone CET = UTC+1
 
Datum Sprache Preis Code
23.10. - 24.10.2025 Deutsch 1450 EUR  (1750 EUR ab 26.09.2025 ) 4481
Ort  
Alzenau (carhs.training gmbh, Siemensstraße 12, 63755 Alzenau) » Anmelden
Referent  
Hans-Georg Lohrmann (Quality-Reliability-Safety Consultant)
 
Kurszeiten  
Donnerstag 09:00 - 17:00 Uhr
Freitag 09:00 - 17:00 Uhr

Inhouse Kurs

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Ihr Ansprechparter

Dr. Dirk Ulrich
Tel.: 06023 - 96 40 - 66
E-Mail: dirk.ulrich@carhs.de

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